«Klingendes Pergament»

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Das meistkopierte und meistübersetzte Buch im ausgehenden Mittelalter ist die LEGENDA AUREA, eine umfassende Sammlung von Heiligenlegenden, welche von Jacobus de Voragine zwischen 1263 und 1273 verfasst wurde. Die grosse und schnelle Verbreitung dieses Buches zeugt von einem gemeinsamen kulturell-religiösen Boden. Die Faszination für die aussergewöhnlichen Lebensgeschichten und die Heiligenkulte vereinigten Menschen aus entfernten Herrschaftsgebieten des Heiligen Römischen Reiches.

Auch Basel, wo das Ensemble «Stella Maris Basilea» gegründet wurde, ist eine Stadt, wo der Heiligenkult mehrere Jahrhunderte das Leben mitprägte. Das Westportal des Basler Münsters wird von Darstellungen des Kaisers Heinrich II und seiner Gemahlin Kunigunde überragt, den einzigen Herrschern des Heiligen Römischen Reiches, die von der Kirche offiziell zu Heiligen erklärt wurden.

Programm
In monodischen und mehrstimmigen Stücken präsentiert das Ensemble eine Auswahl der schönsten gesungenen Gebete. Alle Gesänge stammen aus Handschriften, welche in den Grenzen des Heiligen Römischen Reiches geschrieben oder aufbewahrt worden sind. Darunter sind wiederentdeckte und von Tetyana Polt transkribierte Gesänge aus Basler Handschriften der Klöster St. Alban und Klingental, aber auch Gesänge von Hildegard an die Heilige Ursula und die elftausend Jungfrauen.

Ensemble Stella Maris Basilea
Das Ensemble besteht seit 2001. Ihr Repertoire umfasst ein- bis dreistimmige geistliche Werke des Mittelalters, sowie Volkslieder aus verschiedenen Ländern, welche den weltlichen Teil des Repertoires bilden. Das Ensemble gab Konzerte in der Schweiz, Frankreich, Deutschland, Tschechien, Ukraine und Belgien, und nahm Teil an mehreren Festivals.

Besetzung
Eve Kopli, Veronika Holliger Jenšovská, Witte-Maria Weber, Anna Miklashevich, Gesang
Tetyana Polt-Lutsenko, Programmkonzept und Gesang


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